Auf ein Wort Ewigkeitssonntag

Autor/Autorin

  • Hans-Gerd Martens

Abschied leben lernen vom ersten bis zum letzten Tag. Klingt ein bisschen philosophisch. Aber was dahintersteckt, das fasst gut zusammen, worum es in der evangelischen Kirche heute geht, am Toten- oder am Ewigkeitssonntag. Abschied leben lernen vom ersten bis zum letzten Tag, das ist auch der Titel eines Gottesdienstes heute um 18.00 Uhr in der Bremer Kulturkirche St. Stephani.

Am Totensonntag erinnern die Kirchen an die Gestorbenen im vergangenen Jahr. In den Gottesdiensten werden die Namen vorgelesen und oft auch Kerzen angezündet. Viele Menschen gehen heute auch auf die Friedhöfe und besuchen die Gräber ihrer Verwandten und Freunde. So wie auch auf dem Riensberger Friedhof in Bremen-Schwachhausen. Von 11 bis 16.30 Uhr gibt es dort wieder die Aktion "Warmes für die Seele". Die Friedhofgäste werden von Ehrenamtlichen der Bremen Evangelischen Kirche mit Tee und Punsch versorgt. Pastorinnen und Pastoren stehen für Gespräche bereit. Außerdem verschenken sie Kerzen.

Dieser Totensonntag ist aber nicht nur ein reiner Trauertag. Er hat noch eine zweite Bedeutung, und für die steht vor allem die Bezeichnung Ewigkeitssonntag. Denn Christen hoffen nach dem Ende des Lebens auf Gottes Ewigkeit, also darauf, dass der Tod nicht das letzte Wort hat, sondern dass da noch was kommt – das ewige Leben.

Der Toten- oder Ewigkeitssonntag ist ein kirchlicher Feiertag und steht unter einem besonderen staatlichen Schutz. Spielhallen und Spielbanken bleiben heute geschlossen und bei allen Veranstaltungen muss ein ernster Charakter gewahrt bleiben, so steht es im Bremer Feiertagsgesetz. Im Kirchenjahr ist heute schon der letzte Sonntag. Das neue Kirchenjahr fängt dann in einer Woche an, mit dem 1. Advent.

Dieses Thema im Programm: 20. November 2022, 7:40 Uhr

Bremen Eins Livestream & aktuelle Sendung.

Die Nacht

Die Nacht

Jetzt läuft:

Huey Lewis & The News Hip To Be Square
  • Jetzt läuft:

    Huey Lewis & The News Hip To Be Square