Grüner wird's nicht Vielseitiger Weißdorn

Ab Mai blüht traditionell der Weißdorn. Nicht nur im Garten, sondern vielerorts auch am Straßenrand. Melanie Öhlenbach stellt das wilde Gehölz vor.

Grüner wird's nicht: Vielseitiger Weißdorn

Ab Mai blüht traditionell der Weißdorn. Nicht nur im Garten, sondern vielerorts auch am Straßenrand. Melanie Öhlenbach stellt das wilde Gehölz vor.

Bild: Imago | imagebroker

Wie viele Weißdorn-Arten gibt es?

Weltweit gibt es geschätzt 200 bis 300 Arten, dazu kommen Unterarten und Sorten. Als heimisch gelten der Eingriffelige Weißdorn (Crataegus monogyna) und Zweigriffelige Weißdorn (Crataegus laevigata).

Wie nützlich ist Weißdorn?

Weißdorn zählt zu den wichtigsten heimischen Gehölzen. Der dichte Wuchs seiner bedornten Zweige bietet inbesondere brütenden Vögeln Schutz. Die intensiv duftenden, weißen Blüten sind Nahrung für zahlreiche Falter, Wildbienen, Schwebfliegen und andere Insekten. Von den Blättern ernähren sich Käfer, Wanzen und Schmetterlingsraupen. Die roten Beeren werden von Vögeln und Säugetieren gefressen.

Ist Weißdorn essbar?

Laut dem Bundeszentrum für Ernährung kann man Weißdorn-Blüten und -Blätter für Tee verwenden. Die Beeren sind der Behörde zufolge grundsätzlich essbar und werden in der Regel zu Marmelade, Mus und Saft verarbeitet, oft zusammen mit Äpfel oder Quitten. Weißdorn-Beeren seien reich an Vitamin C, Provitamin A und Pektin, so das BzfE.

Die Pharmazie nutzt Weißdorn als Heilpflanze. Der Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde der Universität Würzburg hat Weißdorn zur Arzeneipflanze des Jahres 2019 ernannt.

Worauf muss ich bei Weißdorn achten?

Weißdorn ist ein anspruchsloser, schnittverträglicher Strauch, der grundsätzlich mit jedem Standort in der Sonne oder im Halbschatten zurecht kommt. Pflanzen Sie ihn als solitär oder in der Hecke mit Schlehe und Wildrose. Das Rosengewächs ist anfällig für Gespinstmotten, Rostpilze, Blattfleckenkrankheiten und Echten Mehltau sowie Feuerbrand. Pflanzen Sie ihn in problematischen Regionen nicht in die Nähe von Apfel, Birne, Quitte und anderen gefährdeten Gehölzen.