Auf ein Wort Was Ostern uns sagt

Sonnenstrahlen scheinen durch dunkle Wolken

Was Ostern uns sagt

Wie kann ich als vernünftig denkender Mensch die Auferstehung verstehen? Pastoralreferent Michael Kosubek hält dabei zwei Dinge für entscheidend.

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Wie kann ich als vernünftig denkender Mensch die Auferstehung verstehen? Pastoralreferent Michael Kosubek hält dabei zwei Dinge für entscheidend.

Heute, am Ostersonntag, ist der höchste christliche Feiertag. Wir Christen glauben, dass Gott Jesus von den Toten auferweckt hat und dass Jesus der Sohn Gottes ist. Jubellieder besingen Christus als den "Todesüberwinder", der auch uns von den Fesseln des Todes befreit. In diesen Liedern kommt die ganze Osterfreude zum Ausdruck.

Wie aber soll ich als vernünftig denkender Mensch die Auferstehung verstehen? Vor allem, wenn ich ausschließen kann, dass Jesus einfach in das irdische Leben zurückgekehrt ist. Und wenn ich nicht glaube, dass er auf magische Weise wie ein Gespenst herumgegeistert ist.

Die vier Evangelisten geben dafür in den biblischen Erzählungen von der Auferstehung Jesu interessante Hinweise – auch für moderne Leserinnen und Leser: So berichten alle Evangelien vom leeren Grab. Es löst Entsetzen bei den Frauen aus, denn sie entdecken als erste, dass Jesus nicht unter den Toten zu finden ist.

Und weiter erfahren wir: Maria Magdalena verwechselt den Auferstandenen zuerst mit dem Friedhofsgärtner. Zwei Jünger, unterwegs von Jerusalem nach Emmaus, bemerken erst gar nicht, dass sie von ihm begleitet werden. Und die anderen Jünger – typisch Männer – tun die Berichte der Frauen vom leeren Grab zunächst als Weibergeschwätz ab.

Wie also an die Auferstehung glauben, ohne einem magischen Verständnis zu verfallen?

Zwei Dinge sind entscheidend: Das eine ist die Solidargemeinschaft der Freundinnen und Freunde des Jesus von Nazareth – das andere die Auseinandersetzung mit seinem Vermächtnis. Der Freundeskreis um Jesus hat sich nicht auseinanderdividieren lassen, trotz des Verrats durch einen der ihren und trotz der Angst vor Verfolgung. So wird angenommen, dass sich die Gemeinde um den Evangelisten Markus in der Osternacht versammelt hat, um das ganze Evangelium einander zu verkünden, und dann gemeinsam das Brot brechen, wie Jesus es ihnen aufgetragen hatte. So ist Jesus in ihrer Mitte auferstanden und hat sich ihnen gezeigt. In diesem Sinne wünsche ich ihnen frohe Ostern!

Autor/Autorin

  • Pastoralreferent Michael Kosubek

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