Auf ein Wort Wie im Gangsterfilm

Sonnenstrahlen scheinen durch dunkle Wolken

Wie im Gangsterfilm

Jugendliche stellen in einer 72-Stunden-Aktion ein Projekt auf die Beine. Sie zeigen, dass der Glaube etwas bewirkt, ist Gemeindereferentin Dorothee Michels-Uroić überzeugt.

Bild: Imago | blickwinkel

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Jugendliche stellen in einer 72-Stunden-Aktion ein Projekt auf die Beine. Sie zeigen, dass der Glaube etwas bewirkt, ist Gemeindereferentin Dorothee Michels-Uroić überzeugt.

"Sie haben 72 Stunden!" Klingt nach Gangsterfilm. Das Ultimatum macht die Sache spannend: Schaffen es Heldin und Held, die Bombe zu finden und rechtzeitig zu entschärfen? Können sie den Schurken in drei Tagen dingfest machen? Den Hauptfiguren bleibt kaum Zeit zum Schlafen und Essen, maximal für eine flüchtige romantische Begegnung — drei Tage können seeehr kurz sein. So lange dauert gerade die 72-Stunden-Aktion des BDKJ, des Dachverbands der katholischen Jugend. Am Donnerstag hat sie begonnen. Daher teilen sich Zehntausende Jugendliche in Deutschland die Zeit gut ein: Wie lange brauchen wir zum Essen und Schlafen? Wie viel müssen wir in die Aufgabe stecken? Schule, Familie und selbst die Romantik bleiben wohl etwas auf der Strecke, denn die Uhr tickt.

Alle fünf Jahre ruft der BDKJ dazu auf, in 72 Stunden ein Projekt auf die Beine zu stellen. In Bremen war das vor fünf Jahren zum Beispiel eine Blühwiese auf dem Waller Friedhof mit Nistkästen und Insektenhotels. Das Motto "Uns schickt der Himmel!" greift den Leitspruch des BDKJ auf: "Katholisch. Politisch. Aktiv." Die Jugendlichen und alle Unterstützer geben ein Statement ab. Sie zeigen, dass Glaube tatsächlich etwas bewirkt: im Einsatz für andere und für unsere Welt.

Kraft für diese aufregende Zeit holen sich die Jugendlichen aus der Gemeinschaft, wohl auch aus Pizza und Kuchen — und aus Gebet und Bibeltexten. Der Apostel Paulus schreibt: "Gott gab jedem andere Gaben. Keinem gab er alles und keinem gab er nichts." Wer was kann, das lässt sich in 72 Stunden gut herausfinden.

Heute Abend endet die Aktion. Gut 100 Jugendliche in Bremen werden dann hoffentlich zufrieden auf ihre Projekte gucken: ein Bücherschrank in Walle, eine Kindergarten-Matschküche in Grohn oder ein aufgehübschter Friedhof in Blumenthal. Außerdem: ein renovierter Jugendraum in der Vahr und ein besserer digitaler Stadtplan für Rollstuhlfahrende. Glaube zeigt ultimativ Wirkung — in nur 72 Stunden.

Autor/Autorin

  • Dorothee Michels-Uroić

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