Der Parzellist Scharfe Sache
Standdatum: 21. Juni 2023.
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- Verfügbar bis: 20. Juni 2025 Informationen zur Verweildauer
Unser Parzellist holt seine Gartenschere aus dem Schuppen. Wer jetzt Verblühtes schneidet, stärkt die Stauden und erhöht die Chance für einen zweiten Flor.
Der 24. Juni, der Johannistag. Für Spargelesser setzt er das Zeichen, dass das zarte Stangengemüse nun zum letzten Mal für dieses Jahr auf den Tisch kommt. Für Gärtnerinnen und Gärtner ist es der Tag, an dem die scharfen Scheren aus dem Schuppen kommen. Mit dem Johannistag verlangsamt sich das Wachstum der Flora, und viele Stauden sind abgeblüht. Damit sie ihre Kraft nicht in die Produktion von Samen stecken, sondern in ihr eigenes Wachstum, wird Verblühtes regelmäßig abgeschnitten. Margeriten schneiden Sie bis kurz über dem Boden zurück. Die Blüten der Pfingstrose werden über dem nächstfolgenden Blatt geschnitten
Verblühte Edelrosen werden ab dem ersten vollständigen, fünfteiligen Blatt vom Stil genommen. Ramplerrosen und Kletterrosen schneiden sie direkt oberhalb der nächsten Knospe. Auch einen üppigeren Schnitt nehmen Ihnen die Rosen nach meiner Erfahrung nicht übel. Jetzt, während der vollen Vegetation, verheilen die Wunden am schnellsten. Allerdings sollte die Schere scharf und steril sein, da sie sonst Krankheiten übertragen kann.
Auch Ihre Hecken sollten Sie jetzt in Form bringen. Schneiden Sie dazu zwei Drittel der neuen Triebe zurück. So wird sie im Laufe der Jahre immer dichter. Für den Rest der Saison wird sie kaum an Wachstum zulegen.
Am besten schneiden Sie bei schattigem Wetter, damit tieferliegende Blätter keinen Sonnenbrand bekommen.
Unsere Blühwiese lassen wir übrigens unberührt. Sie soll Samen fürs kommende Jahr bilden. Und außerdem werden sich die Vögel freuen, wenn sie im nächsten Winter gutes Futter finden.
Und denken Sie weiterhin ans gezielte Wässern Ihres Gartens!