Die größten Alben aller Zeiten Blood Sugar Sex Magik – Harte Grooves für die 90er
Standdatum: 19. November 2024.
Sie bewegten sich irgendwo zwischen Funk und Punk: The Red Hot Chili Peppers. Mit "Blood Sugar Sex Magik" prägte das kalifornische Quartett den Sound der frühen 90er. "Die größten Alben aller Zeiten": Bernd Schleßelmann über "Blood Sugar Sex Magik".
Darum ist "Blood Sugar Sex Magik" eines der größten Alben aller Zeiten
Jede Bewegung löst bekanntlich eine Gegenbewegung aus. Könnte das in den frühen 90ern so gewesen sein? War Grunge womöglich die logische Reaktion auf Synthi-Pop? Tatsache ist: Nach den künstlichen Klängen der 80er holten viele Musiker zu Beginn der neuen Dekade wieder die Gitarren raus und ließen es krachen. Die Stars hießen jetzt Nirvana, Soundgarden oder Pearl Jam. Und auch die Red Hot Chili Peppers hatten einen wesentlichen Anteil daran, dass es in der Rockmusik wieder schmutziger und härter wurde.
"Blood Sugar Sex Magik" - das sind 17 energiegeladene Songs. Und die kamen bei Hard-Rock-Fans und Funk-Enthusiasten gleichermaßen gut an. Songs wie "Funky Monks" oder "Give It Away" brachten beide Lager zusammen. So wurden die Kalifornier zu Crossover-Helden. Den enormen Erfolg hätten sie aber ohne ihre unwiderstehlichen Balladen nicht gehabt. "Under The Bridge" und "Breaking The Girl" markierten 1991 die neue Seite der Red Hot Chili Peppers. Produzent Rick Rubin hatte sie ermutigt, unnötigen Ballast über Bord zu werden und sich auf die Qualität ihrer Songs zu konzentrieren. Weniger ist eben manchmal wirklich mehr.
Gut zu wissen
Für die Aufnahme des Albums im Frühjahr 1991 überließ Produzent Rick Rubin den Red Hot Chili Peppers seine Villa in Los Angeles. Sie wurde 1918 gebaut und soll zunächst dem Magier Harry Houdini gehört haben. Rubin und die Musiker einigten sich darauf, dort während der zweimonatigen Aufnahmezeit auch zu übernachten. Deshalb wurde extra jemand eingestellt, der die Einkäufe übernahm und das Auto des Produzenten in die Waschanlage fuhr. Nur Drummer Chad Smith weigerte sich in der Villa zu schlafen und ging jeden Abend nach Hause. Angeblich glaubte er, es würde in dem Houdini-Haus spuken. Er selbst bestritt das und sagte: "Ich wollte lieber zu Hause bei meiner Frau sein." Auch Gitarrist John Frusciante soll die Präsenz von freundlichen Geistern gespürt haben.
Dieses Thema im Programm: Donnerstag, 21. November 2024, 11:40 Uhr