Plattdüütsch to'n Fieravend Leddig (leer)

Markus Weise ist Nachrichtenredakteur für die "Plattdüütsch Nahrichten"
Markus Weise, Nachrichtenredakteur für die "Plattdeutschen Nachrichten".

Leddig (leer)

Dieses kleine plattdeutsche Adjektiv beschreibt etwas, dass wir meistens gar nichts so gerne sehen. Wenn zum Beispiel eine Flasche, ein Schrank oder ein Glas leer ist, dann ist es "leddig".

Bild: Radio Bremen | Tammo Jans

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Dieses kleine plattdeutsche Adjektiv beschreibt etwas, dass wir meistens gar nichts so gerne sehen. Wenn zum Beispiel eine Flasche, ein Schrank oder ein Glas leer ist, dann ist es "leddig". Auch ein Raum kann, wenn er ausgeräumt ist, leddig sein. Am meisten stört uns doch aber, wenn der Kühlschrank leddig ist. Wenn nix mehr drin ist und man einkaufen muss. Leddig beschreibt etwas, dass leer ist. Es kann aber auch für "unverheiratet", also ledig, stehen. Dies wiederum stammt aus dem Mittelhochdeutschen "ledec" und bedeutet so viel wie "frei" und "unbehindert" sein. Wie Ledige.

Der Geschichte nach könnte es aber auch zur Wortsippe "Glied" oder "Glieder" gehören und sich auf "gelenkig" oder "beweglich" beziehen, da sich Gliedmaßen ja meistens auch frei und unbehindert bewegen. Aber auch entledigen, also sich von einer Sache frei machen wäre eine Bedeutung. So ganz ist die Herkunft von leddig nicht geklärt. Und wie wendet man es auf Platt an? Wat is dor in de Buddel binnen? Nix, de is leddig. Was ist dort in der Flasche drin? Nichts, die ist leer. Und jetzt: Tohörn un nochmal seggen. Wat is dor in de Buddel binnen? Nix, de is leddig.

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