Der Parzellist Urlaub im Topf

Unser Parzellist macht Urlaub im Garten. Damit das Fernweh nicht allzu sehr schmerzt, hat er sich eine Chinesische Hanfpalme in den Garten gepflanzt. Sie gehört zu den frostbeständigsten Palmen überhaupt. Sie übersteht kurze Kälteperioden bis minus 17 Grad. Dennoch wird ihr eine Sonderbehandlung während der kalten Monate gut tun.

Vor dem Winter sollte eine dicke Schicht Rindenmulch, Stroh oder Laub um Stamm gelegt werden, damit es der Frost schwer hat, das Wurzelwerk zu erreichen. Die bis zu 90 Zentimeter langen Palmfächer sollten vorsichtig um das junge Herzblatt hochgebunden werden. Damit kann auch schwerer Schnee der Pflanze keinen Schaden anhaben. Wer ganz sicher gehen will, umwickelt das Grün mit Frostschutzflies.

Wer seine Chinesischen Hanfpalme im Kübel zum Beispiel auf dem Balkon oder der Terrasse genießen möchte, sollte den Topf zum Winter mit einer Kokosmatte umwickeln und auf eine Styroporplatte stellen.

Die Palme liebt einen sonnigen bis halbschattigen, geschützten Standort. Der Boden sollte durchlässig sein, sodass die Pflanze zwar Feuchtigkeit bekommt, aber nicht dauerhaft nass steht. Eine Hauswand bietet perfekten Schutz – auch vor Wind. An exponierten Standorten drohen der Fächerpalme erhebliche Schäden an den Blättern durch Wind.

Wer in diesem Jahr noch eine Chinesische Hanfpalme in seinen Garten pflanzen möchte, sollte sich sputen. Eigentlich endet die Pflanzzeit Ende Juni, damit sich das gute Stück noch vor dem Winter ausreichend an seine neue Umgebung gewöhnen kann.

In der ersten Zeit wird die Hanfpalme zehn bis 15 Zentimeter pro Jahr wachsen und zirka fünf neue Blätter bekommen. Verwelkte oder abgeknickte Blätter werden nah am Stamm abgeschnitten. Im Kübel wird die Palme bis vier Meter groß, im Garten kann sie unter guten Bedingungen nach vielen Jahren eine Höhe von zwölf Metern erreichen.