Der Parzellist Von Perlaugen und Blattlauslöwen
Standdatum: 28. August 2024.
Informationen zum Audio
- Verfügbar bis: 28. August 2026 Informationen zur Verweildauer
Die Larve der Florfliege wird im Volksmund "Blattlauslöwe" genannt. Sie vertilgt Unmengen an Läusen. Darum hat unser Parzellist ihnen jetzt ein Haus geschenkt.
Sie ist gertenschlank. Sie ist grün. Ihre grazilen, langen Fühler wehen im Wind und ihre transparenten Fühler tragen sie von Blüte zu Blüte – die Florfliege. Sie lebt von Nektar, Pollen und Honigtau. Das Tollste aber: Eine Florfliege legt 350 Eier, und ihre Larven werden vor allem für Blattläuse und Milbeneier zur Gefahr. Sie saugt sie aus, massenhaft. In ihrem Stadium als Larve vertilgt allein ein Kind dieser Florfliege 450 Läuse und 12.000 Milbeneier. Deshalb nennen sie aufmerksame Gärtnerinnen und Gärtner auch liebevoll "Blattlauslöwen".
Das Drama: Suchen sich Florfliegen natürliche Spalten und Ritzen zum Überwintern, überleben lediglich zehn Prozent von ihnen. In einem Florfliegenhaus überleben 95 Prozent. Genau deshalb will unser Parzellist ein Haus für Florfliegen bauen. Der NABU hat zwar eine recht ausführliche Bauanleitung im Internet formuliert, aber zwei linke Hände sind eben durch nichts zu ersetzen. Vielleicht können Sie es besser. Unser Parzellist ist gescheitert.
Nun hat er sich, aus der Not geboren, ein Fertighaus für Florfliegen zugelegt. Es eilt nämlich ein wenig mit der Fertigstellung. Ab Ende August suchen sich die Florfliegen ein Quartier zum Überwindern. Wichtig ist jetzt nur noch, dass es in einer Höhe von 1,5 bis 2 Metern angebracht wird und nicht an der Wetterseite hängt.
Im kommenden Jahr, wenn sich die jungen Blattlauslöwen über das Grün unseres Parzellisten hermachen, hat er mit ziemlicher Gewissheit kein Problem mehr mit den Blattläusen.