Der Parzellist Schatten schenken

Reporter Jens Schellhass mit Grubber
Das beste Rezept gegen Trockenheit im Garten sind Schattenplätze. Offene Beete bearbeitet unser Parzellist mit Hacke oder Grubber. Auf diese Weise trocknet die Erde langsamer aus und nimmt Wasser besser auf.

Schatten schenken

Unser Parzellist sorgt sich um sein Grün. Seit Wochen hat es nicht geregnet. Deshalb bedeckt er derzeit seine Beete mit allem, was an Gartenabfällen anfällt.

Bild: Radio Bremen | Jens Schellhass

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Unser Parzellist sorgt sich um sein Grün. Seit Wochen hat es nicht geregnet. Deshalb bedeckt er derzeit seine Beete mit allem, was an Gartenabfällen anfällt.

Unser Parzellist macht sich Sorgen. Sein Land fällt trocken. Schuld sind wieder einmal ausbleibende Regenfälle. Darum macht er seinen Garten schleunigst fit für die nächste Dürre.
Kurzfristig hilft grubbern und hacken. Dadurch werden die Kapillare, feine Röhrchen, durch die der letzte Regen in die Erde gelangt ist, unterbrochen. Der Boden trocknet langsamer aus. Darüber hinaus nimmt aufgelockerter Boden Regen oder Gießwasser leichter auf.

Solange der Rasen wächst und gemäht wird, sollten offene Flächen im Beet mit Rasenschnitt gemulcht werden. Gleichen Nutzen bieten alle Gartenabfälle. Sie sollten allerdings darauf achten, dass ungewünschte Beikräuter noch keine Samen angesetzt haben. Sie würden sich über den nächsten Regen freuen und prächtig spießen.

Großflächiges, kurzes Gießen hilft wenig. Gießen Sie deshalb nicht täglich. Ein Fingertest ist hilfreich. Ist die Erde in 15 Zentimetern Tiefe noch feucht, muss nicht gegossen werden. Wässern Sie am besten morgens so früh wie möglich und so intensiv wie möglich, und geben Sie den Pflanzen das Wasser direkt an die Wurzel. Das ist am effektivsten.
Bepflanzen Sie ihre Beete möglichst dicht, damit möglichst wenig Sonne an die Erde gelangt. Es dürfen gern schon mal 15 Stauden pro Quadratmeter sein. Ein Busch oder ein Baum kann helfen, um zusätzlich Schatten zu spenden. Denn: Wo Schatten ist, bleibt es länger feucht.

Langfristig können Sie sich über Hecken oder Steinmauern aus Naturstein Gedanken machen. Sie fangen Wind ab, der die Erde ebenfalls austrocknet. Ebenso hilfreich sind kleine Erdwellen, in denen die Bepflanzung geschützter steht. Das aber sind bereits größere "Baumaßnahmen".

Einfacher ist es, den Garten zu beobachten. Pflanzen, die die Trockenheit nicht überstehen, sollten durch solche ersetzt werden, die damit besser klarkommen. Der Wollziest zum Beispiel ist ein Bodendecker mit grauer Behaarung auf seinen Blättern. Dadurch reflektiert er das Licht und trocknet weniger leicht aus.
Auf jeden Fall: Ich drücke Ihnen und Ihrem Grün die Daumen, dass sie die aktuelle und wiederholte Trockenheit gut überstehen. Und denken Sie an Ihren Kompost. Er kann ab und an auch einen Schluck Wasser vertragen, damit das Kleingetier darin überleben kann.

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