Robbie Williams mit "Swing when you're winning" Das macht den Albumklassiker so besonders
Standdatum: 27. Mai 2021.
Viele trauten ihren Ohren nicht: Da ist Robbie Williams auf dem Gipfel seiner Karriere – und was macht er? Swing. Und das 2001. „Swing when you're winning“, das Album mit vielen Klassikern, wurde selbst zum Klassiker. Besonders erfolgreich war es in Deutschland und natürlich in Williams' Heimat Großbritannien.
Darum ist „Swing when you're winning“ eines der größten Alben aller Zeiten
Wer vor 20 Jahren gerade Fan des erfolgreichsten britischen Popstars war, der kannte diese Namen nur aus Schwarz-Weiß-Filmen: Frank Sinatra, Dean Martin, Sammy Davis jr. Ihnen hat Robbie Williams dieses Retro-Album gewidmet, ihre Songs lässt er wieder auferstehen. Und das macht er mit soviel Charme und Stil, dass es einfach Spaß macht, ihm und seiner Big Band zuzuhören. Diese zeitlosen Evergreens von Cole Porter oder George Gershwin haben es einfach verdient, auch von einem jüngeren Publikum entdeckt zu werden. Robbie schnappt sich Mackie Messer aus der Dreigroschenoper von Bertold Brecht und Kurt Weill und wagt sich auch an den Klassiker „Mr. Bojangles“. Was hätte wohl Sammy Davis jr. dazu gesagt? Die Musiker im Studio jedenfalls applaudierten spontan, als er mit seinen Gesangsaufnahmen fertig war. „Swing when you're winning“ - wer da nicht irgendwann wie von selbst mitschnippt, sollte es vielleicht lieber mit Hard Rock probieren.
Gut zu wissen
„It Was A Very Good Year“: Robbie Williams im Duett mit Frank Sinatra - soweit erst einmal nicht ungewöhnlich, außer dass es eine große Ehre für Williams gewesen sein muss. Wenn man sich allerdings das Erscheinungsjahr anguckt, dann kommt man doch ins Grübeln: 2001. Dabei ist Frank Sinatra doch schon drei Jahre vorher gestorben. Sein Bassist Chuck Berghofer, der auch mit Williams im Studio war, stellte damals den Kontakt zur Familie Sinatra her. Die Angehörigen waren so begeistert von dem, was sie da hörten, dass sie Robbie höchstpersönlich anriefen, um ihm das Duett anzubieten. Dank moderner Studiotechnik konnten dann die Original-Gesangsspuren in die neue Produktion gemixt werden. Das Phänomen der posthumen Duette ist nicht neu: Barbara Streisand hat mit Elvis "Love Me Tender" neu aufgenommen, Natalie Cole sang ein Duett mit ihrem Vater Nat King Cole und Justin Timberlake landete mit Michael Jackson einen Hit, als der schon tot war. Doch nicht alle Duette dieser Art kamen gut an. Bestes Beispiel dafür: Barry Manilow. Er veröffentlichte im Oktober 2014 zu Halloween ein Album mit elf Duetten - alle mit Verstorbenen. Darunter Whitney Houston, Louis Armstrong und Dusty Springfield. Beim Online-Versandhändler Amazon kommentierte ein Nutzer das Album so: "Ein musikalisch schon längst Toter singt mit physisch Toten im Duett. Das scheint nicht nur geschmacklos, es klingt auch danach."
Die Songs
Titel | Dauer |
---|---|
I Will Talk And Hollywood Will Listen | 3:17 |
Mack The Knife | 3:18 |
Somethin’ Stupid (feat. Nicole Kidman) | 2:50 |
Do Nothin’ Till You Hear From Me | 2:58 |
It Was A Very Good Year (feat. Frank Sinatra) | 4:28 |
Straighten Up And Fly Right | 2:36 |
Well, Did You Evah! (feat. Jon Lovitz) | 3:50 |
Mr. Bojangles | 3:17 |
One For My Baby | 4:17 |
Things (feat. Jane Horrocks) | 3:22 |
Ain’t That A Kick In The Head? | 2:27 |
They Can’t Take That Away From Me (feat. Rupert Everett) | 3:07 |
Have You Met Miss Jones? | 2:34 |
Me And My Shadow (feat. Jonathan Wilkes) | 3:16 |
Beyond The Sea | 4:30 |
Robbie Williams: "Swing When You're Winning"
EMI (Universal Music)
VÖ: 2001
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Der Vormittag, 27. Mai 2021, 11:45 Uhr