Der Parzellist Beste Beere

Der Parzellist hält eine Schlehe zwischen den Fingern
Unser Parzellist mit einer Urahnin der Pflaume, der Schlehe. Aus ihnen braut er einen heilsamen Saft, der ihn bei Erkältung gut durch den Winter bringen wird.

Beste Beere

Die Schlehe ist ein wahrer Wunderbaum. Er bietet Tieren Schutz und Nahrung. Und den Menschen hilft der gesunde Saft der Früchte über die kalte Jahreszeit hinweg.

Bild: Radio Bremen | Jens Schellhass

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Die Schlehe ist ein wahrer Wunderbaum. Er bietet Tieren Schutz und Nahrung. Und den Menschen hilft der gesunde Saft der Früchte über die kalte Jahreszeit hinweg.

Die Schlehe ist ein wahrer Wunderbusch. Sie hilft Mensch und Tier, wo sie nur kann. 19 Wildbienenarten schätzen ihre Blüten, 126 verschiedenen Falter brauchen darüber hinaus die Blätter für ihren Nachwuchs. Und 20 Vogelarten machen sich die Dornen der Schlehe zunutze. Im dichten Gestrüpp des Busches oder in einer Schlehen-Hecke sind ihre Nester bestens vor Feinden geschützt. Die Beeren, die jetzt im Herbst reif geworden sind, sind ihnen eine willkommene Vitaminquelle.

Unsere Vorfahren pflanzten Schlehenbüsche um ihre Höfe herum, um ihre Häuser so vor Hexen, Blitzeinschlägen und Feuer zu schützen. Natürlich sind diese Wirkungen zweifelhaft. Zweifellos ist die Schlehe eine Frucht, die heilen kann. Getrocknet und dann gekaut hilft sie gegen Zahnfleischentzündungen. Sie hilft gegen Rheuma und Frühjahrsmüdigkeit, bei Erkältungskrankheiten und Fieber, ist wärmend, blutstillend und harntreibend.
Die Schlehe ist eine Vorfahrin der Pflaume. Weil sie an den Boden und an ihre Umgebung kaum Ansprüche stellt, wächst sie an vielen Feldwegen und Waldrändern. Im frühen Frühjahr blühen Schlehen über und über schneeweiß, und versprühen einen zarten Mandelblüten-Duft. Aus den frischen Blüten lässt sich ein köstlicher Tee zubereiten. Nun, im Herbst, sind die Früchte reif.

Wir machen einen Saft aus ihnen, und das ist denkbar einfach. Sie brauchen:

1 1/2 kg Schlehen
1 l Wasser
100 g Zucker

Solange die Beeren keinen Frost bekommen haben, sollten sie 24 Stunden im Gefrierfach verbringen. Sonst sind sie zu sauer und bitter. Der Frost macht sie süßer. Dann tauen Sie die Früchte auf und übergießen sie mit kochendem Wasser. Lassen Sie sie so 24 Stunden ziehen. Am nächsten Tag sieben Sie die Beeren ab, kochen den Saft auf und geben ihn zurück über die Früchte. Das Gleiche wiederholen sie vier bis fünf Tage lang. Je häufiger Sie den Saft aufkochen, umso intensiver wird der Geschmack und umso dunkler wird der Saft.
Am letzten Tag kochen Sie den Saft noch einmal auf, geben den Zucker hinzu und füllen ihn heiß ist sterile, gut verschließbare Gläser. So hält der köstliche und gesunde Saft über mehrere Jahre. Und natürlich wäre der Weg zum Schlehen-Gelee von hier aus auch nicht mehr weit.

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