Der Parzellist Blüten im Bauch

Reporter Jens Schellhass mit einer Blume in Mund
Lecker, lecker: Unser Parzellist nascht von einer seiner vielen Margeritenblüten. Ihre Blätter machen sich hervorragend im Salat.

Blüten im Bauch

Bunte Blüten sind nicht nur eine Zierde für den Garten, sondern auch für den Teller. Sie sollten sich vor der Ernte aber sehr sicher sein, was Sie essen.

Bild: Radio Bremen | Jens Schellhass

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Bunte Blüten sind nicht nur eine Zierde für den Garten, sondern auch für den Teller. Sie sollten sich vor der Ernte aber sehr sicher sein, was Sie essen.

Ein echter Parzellist möchte seinen Garten reichlich beernten. Das geht unserem Gartenfreund natürlich nicht anders. Statt aber auf die Früchte seiner Arbeit zu warten, zupft er schon mal an den zierenden Blüten in seinen Beeten. Sein Versprechen: Für Bienen und Co. bleibt genügend übrig.

Denn an Blüten isst man sich nicht satt. Sie dienen als Würze oder zur Dekoration von Salaten, Süßspeisen und Kaltgetränken. Das wichtigste dabei: Es sollten nur die Blüten in den Mund gelangen, die mit größter Sicherheit bekannt und essbar sind. Also Finger weg von Fingerhut, Goldregen, Pfingstrose, Akelei und vielen, vielen anderen. Aber: Dahlien, Gänseblümchen, Kornblume, Malven, Rosen, Ringelblume und etwa 1.500 andere Blüten aus unseren Breiten zieren nicht nur unseren Teller. Sie schmecken auch.

Zurzeit blühen beispielsweise die Holunderblüten. In Bierteig gewälzt sind sie eine Delikatesse. Geht ganz einfach: Mehl, Eier und Bier zu einem glatten Zeig verquirlen. Die Holunderblüten werden vorsichtig hineingetaucht und sofort in heißem Fett goldbraun frittiert. Oder Rosenchips: Wählen Sie die Blätter einer duftenden Rose. Bestreichen Sie sie mit Eischnee und streuen Puderzucker darüber. Danach kommen die süße Nascherei für 30 Minuten bei 100 Grad in den Backofen. Fertig.

Manche Blüten sind geschmacklos, aber im Salat werden sie zum echten Hingucker. Der Phlox schmeckt süßlich wie der Flieder und macht auf Nachspeisen eine gute Figur. Die Kapuzinerkresse ist scharf, schmeckt deshalb hervorragend in Kräuterquarks oder zu Gegrilltem.

Mein Tipp: Probieren Sie einfach ein wenig herum. Aber seien Sie sich bitte sicher, dass Sie nicht von einem giftigen Kräutchen naschen. Am besten ernten Sie im Übrigen in den Vormittagsstunden. Große Hitze nimmt, genau wie Regen, den Blüten das Aroma.

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