Grüner wird's nicht Vogelfreundlich gärtnern
Standdatum: 15. Oktober 2021.
Vögel füttern im Winter hat Tradition. Melanie Öhlenbach gibt Tipps, wie sich Piepmätze das ganze Jahr über wohl fühlen im Garten und auf dem Balkon.

Warum kann es sinnvoll sein, Vögel im Winter zu füttern?
Im Winter wird das Nahrungsangebot knapp, gerade bei Schnee und Frost. Je länger der Winter dauert, umso weniger werden Insekten, Samen und Früchte – wenn sie es nicht schon von vornherein knapp sind.
Beim Vogelfüttern lassen sich die Tiere aus der Nähe beobachten. Das kann Interesse und Verständnis für die Natur wecken, nicht nur bei Kindern.
Wie kann ich Vögel im Garten und auf dem Balkon unterstützen?
Vögel brauchen einen Lebensraum, in dem sie ihren Nachwuchs sicher aufziehen können sowie ausreichend Wasser und Nahrung.
Von doppeltem Nutzen erweisen sich viele Gehölze, zum Beispiel Apfelrose, Haselnuss, Hundsrose, Kornelkirsche, Liguster, Pfaffenhütchen, Schlehen, Schwarzer Holunder, Vogelbeere, Vogelkirsche und Weißdorn. Auch Efeu und Wilder Wein bieten Nahrung und Schutz.
Für Kübel und Staudenbeet empfehlen sich Wildpflanzen und unverzüchtete Sorten, die von Insekten besucht werden und Samen bilden, unter anderem Disteln, Klatschmohn, Königskerzen, Malve, Margerite, Natternkopf, Sonnenblume, Wegwarte und Wilde Karden.
Abgesehen von einer passenden Bepflanzung: Was kann ich noch tun?
Ganz wichtig, gerade jetzt im Herbst: Lassen Sie samentragende Einjährige und Stauden den Winter über stehen und schneiden Sie sie erst im Frühjahr. Auch Laub können Sie auf einem Haufen sammeln. Denken Sie in Kreisläufen und gärtnern Sie ohne Gift: Läuse und Raupen mögen lästig sein, sind aber wichtige Nahrung für Vögel.
Buchtipps
- Ulrike auf der Heide: Tiere pflanzen. Faszinierende Partnerschaften zwischen Pflanzen und Tieren. Pala, 2019 .
- Elke Schwarzer: Meise mag Melisse. Ulmer, 2020.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Der Vormittag, 15. Oktober 2021, 11:05 Uhr