Grüner wird's nicht Gärtnern mit allen Sinnen
Standdatum: 20. August 2021.
Hören, riechen, fühlen, sehen, schmecken: Gärtnern spricht alle Sinne an. Melanie Öhlenbach gibt Tipps für reizvolle und entspannende grüne Oasen.

Welche gestalterischen Elemente sprechen die Sinne an?
Empfehlenswert ist es, Garten, Balkon und Terrasse möglichst unmittelbar erleben zu können. Dazu gehören gemütliche Sitzplätze, zum Beispiel inmitten von duftenden Rosen und Lavendel, mit Blick auf die Abendsonne oder unter einem Baum. In einem Hochbeet lassen sich Pflanzen einfacher erreichen, wenn wir an ihnen riechen, sie anfassen oder probieren möchten.
Wer will, kann Fühlkisten mit Moos, Rindenmulch, Kiesel und Sand füllen oder einen kleinen Barfußpfad anlegen. Ein sprudelnder Brunnen oder Teich, Klangschalen und -Orgeln können ebenfalls zur Entspannung beitragen. Setzen Sie Impulse gezielt und eher dezent, damit sie nicht nerven.
Welche Pflanzen sprechen die Sinne an?
Im Prinzip hat jede Pflanze ihren Reiz. Besondere Blattstrukturen bieten flauschiger Wollziest, weiches Moos, glatte Funkien, spitzer Bärenfell-Schwingel und stachelige Edeldisteln. Intersiv duftend sind die Blüten von Flieder, Vanilleblume, Schokokosmeen und Jasmin. Duftgeranien, Minze, Thymian, Oregano, Lavendel, Waldmeister, Rosmarin und andere Kräuter haben wiederum aromatische Blätter. Und dann sind da natürlich noch die Gaumenfreuden: von süßen Beeren über scharfe Rauke und bis hin zu herben Kornelkirschen und bitterem Chicorée.
Braucht es unbedingt einen Balkon oder Garten?
Nein, auch im Park, auf Wiesen und im Wald lassen sich die verschiedenen Sinne ansprechen: Erfühlen Sie die Oberfläche von Baumrinden, Steinen und Früchten. Beobachten Sie Pflanzen und Tiere in unmittelbarer Nähe von einer Bank aus. Lauschen, tasten, schmecken und schnuppern Sie bewusst. Mit geschlossenen Augen treten die übrigen Sinne in den Vordergrund.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Der Vormittag, 20. August 2021, 11:05 Uhr