Auf ein Wort Fürchte dich nicht!
Standdatum: 18. Dezember 2022.
Advent 2022, nur noch ein paar Tage und wir haben Heiligenabend. Trotz allem. Trotz der Kriege, der Notlagen, der Klimakatastrophe, der Energiekrise. Trotz Menschenunterdrückung, trotz, trotz, trotz...Und da wollen wir Weihnachten feiern? Ja! Und ich möchte das in diesem Jahr umso mehr.
Ich brauche die gute Nachricht. Ich will hören und glauben: "Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird." Und ich möchte trotz allem mit Gebeten und lautem, fröhlichen Gesang in den Lobe der Engel einstimmen: "Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden."
Heiligabend, das Fest, an dem Gott seine Liebe zu den Menschen in diesem kleinen Kind ganz handfest gemacht hat. Das bedeutet für mich: Gott macht immer wieder sein einseitiges, einzigartiges Friedensangebot. Er schenkt Hoffnung in all dem Chaos. Er macht Mut, wo mich so viel ängstlich sein lässt. Alles ohne Rückendeckung oder Hintertürchen. Er sagt: Ich will mich mit Euch, meiner Schöpfung, meinen Kindern, versöhnen. Will, dass ihr euch versöhnt. Dass überhaupt Versöhnung möglich ist. Über alle Gräben hinweg. Gott will, dass das geht: Einen neuen Anfang machen, mitten im Dunkeln, mitten in der Angst.
Und darum kommt Gott in unsere Welt. Als kleines Kind, in der Nacht, weit weg vom Glitzerleben der Reichen und der Schönen, mitten im Unfrieden. Die Botschaft der Heiligen Nacht, die soll und kann ich mitnehmen in mein oft unfestliches Leben. In meinen Alltag. Die Botschaft lautet: Frieden ist machbar. Du kannst Frieden machen. Frieden, der die Herzen erreichen will.
Woher ich das weiß? Gott hat es doch vorgemacht. Mit diesem Jesus. Mit dem alles anders gedacht werden muss. Er ist die Hoffnung, gegen alle Hoffnungslosigkeit. Er steht für Gerechtigkeit und Solidarität mit allen, die sich nicht oder nicht mehr wehren können. Und er steht vor allem für Frieden. Einen Frieden, den ich, ihr, die ganze Welt so nötig haben. Den ich mir so sehr wünsche. So wünsche, wie ein wundervolles Weihnachtsfest. Der Funke, den Weihnachten jedes Jahr entfachen will, der Unmögliches möglich machen will, steht als Stern über der Krippe.
Dieser Funke will mich zum Brennen bringen. Damit ich nicht nur bete und singe: Frieden auf Erden. Sondern damit ich anfange, am Frieden zu arbeiten. Erst bei mir. Dann in meinem Alltag. Dann werde ich schon sehen, wo noch.
Und immer mit dem Rückhalt Gottes, der sagt: Fürchte dich nicht!
Dieses Thema im Programm: 18. Dezember 2022, 7:40 Uhr