Auf ein Wort Housing first
Standdatum: 16. Januar 2022.
Kiene Arbeit, kiene Wohnung, kiene Wohnung, kiene Arbeit. Das ist son richtigen Düwelskreis.
Wenn du di irgendwo vorställen wulls, op ne nee Arbeitsstää un du hess gör keine eegene Anschrift. Roe mol, wat se di dor seggt. Besorch di doch ersmol ne Wohnung, un denn froch viellich nochmol no. Over, woher nähmen, de eegene Wohnung ohne Arbeit?
In Brämen hevt sick twe Vereene tosamenschloten, de Wohnungshülp un de Hoppenbank, de beiden wüllt nu Minschen ohne eegene Wohnung n’Dak övern Kopp besorgen un denn wieterhölpen, mitten Mietverdrach, mit de Ämter undsowieter.
Dat Prinzip, wat dor achter steiht, dat heet „Housing First“, de Idee kump ut Ameriko und bedüüet: Ers de Wohnung, allens annere find sick denn. Un biet Housing First hangt de nee Wohnung nich dorvon av, ov de Mieter sech wie mol, n’Problem mit Alkohol oder Drogen hevt. Hauptsock, de Minschen wüllt överhaupt irgendwo richtig wohnen un sick hölpen looten, ton Bespill vonnen Soziolarbeiter.
In annere Städte, Berlin oder Hannover, dor givt dat all sockke Projekte, un de Erfohrungen sind ersmol ganz got. Allerdings mööt ok Vemieter funnen weern, de in eere Wohnung Obachlose opnämen wüllt.
Wer sick dat vörställen kann, de meld sick an Besten direkt biet Housing First Projekt in Brämen. Dat wat schätzt, at ungefeehr 600 Minschen in Brämen oppe Stroot lävt.
Ok de Brämer evangelische Kark mokt all sowat Ähnlichet wi Housing First. Dat is de Wohnungslosenhölp vonne Innere Mission. Dat nennt sick genau Intensiv Begleitetetes Einzelwohnen. Dat lööp tatsächlich so ähnlich wie Housing First. Dor weert ok Minschen betreut, de allen in eere Wohnung schläch trechkoomt. Un ok de Innere Mission freut sick bestimmt över Lüüe, de hölpen wüllt.
Dieses Thema im Programm: 16. Januar 2022, 7:40 Uhr