Der Parzellist Mut zum "Unkraut"

Jens Schellhass mit einem Rainfarn im Garten
Unser Parzellist hat sich Futter für Raupen, Bienen und Schmetterlinge in den Garten geholt - den Rainfarn. Wenn er blüht, hängt er sich die Blüten übrigens in den Kleiderschrank.

Mut zum "Unkraut"

Unser Parzellist hat sich Rainfarn in den Garten gepflanzt. Bienen und Schmetterlingen dient er als Nahrungsquelle, dem Menschen als Mittel gegen Motten.

Bild: Radio Bremen | Jens Schellhass

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Es ist noch gar nicht lange her, da haben Gartenfreunde den Rainfarn mit Stumpf und Stiel aus ihren Beeten gerupft. Unser Parzellist holt ihn zurück in seinen Garten - für Bienen und Schmetterlinge.

Der Rainfarn ist genügsam. Meist wächst er an Wegesrändern. Er liebt die Sonne, und falls es einmal an Regen fehlt, kommt er über weite Strecken damit klar. Unser Kleingärtner hat ihn in ein Beet gesetzt, das einigermaßen verkrautet ist, und gegen das sich der Rainfarn vermutlich gut durchsetzen wird.

Der Rainfarn ist eine Staude. Sie blüht von Juli bis September mit zahlreichen gelben "Westenknöpfen". Bienen, Falter und Schmetterlinge fliegen auf den Rainfarn. Ebenso wichtig aber ist, dass er einigen Raupen eine Heimat bietet, denn ohne Raupen, werden sich später auch keine Schmetterlinge entfalten können. So dient der Rainfarn der Natur.

Er dient aber auch dem Menschen. Die getrockneten Blüten vertreiben Motten aus dem Kleiderschrank. Außerdem lassen sich mit einem Rainfarn-Sud Läuse, Apfelwickler und Mehltau bekämpfen. Dazu einfach 100 Gramm Blüten und Blätter in einem Liter Wasser aufkochen, erkalten lassen und in ein Einweckglas abfüllen. Verdünnt in einem Verhältnis 1:10 wird es dann auf betroffene Pflanzen gesprüht. Der Sud hält über mehrere Monate.

Aber Achtung: Rainfarn kann allergische Reaktionen auslösen.

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