Der Parzellist Kleiner, starker Quittenbaum
Standdatum: 6. Oktober 2021.
Kleiner, starker Quittenbaum
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Es hätte nicht viel gefehlt, dann hätte sich unser Parzellist von seinem Quittenbaum getrennt. Sieben Jahre lang ist er keinen Zentimeter gewachsen, und sieben Jahre lang hat er keine Früchte getragen. Aber in diesem Jahr hängen an einem Ast drei so prächtige Quitten, dass er zu brechen drohte. Unser Gartenfreund hat nun den Baum von seiner Last befreit und mit seinen beiden Herzdamen Quittengelee gekocht.
Die drei gelben Exemplare unseres Parzellisten haben gerade einmal 499 Gramm auf die Waage gebracht. Gehen wir von einer ordentlicheren Portion aus. Nehmen wir zwei Kilo für Quittengelee. Das dürfte, bei nicht übermäßigen Verzehr für den Winter reichen.
Zunächst werden die Quitten gewaschen und gebürstet, damit der Flaum verschwindet. Dann entfernen Sie das Kerngehäuse und würfeln die Früchte. Bedeckt mit Wasser werden sie 45 Minuten gekocht und anschließend durch ein feuchtes Passiertuch in einem großen Sieb abgegossen. Nun haben Sie Pause. Der Fruchtsaft muss vollständig abkühlen.
Ist das passiert, geben Sie das Mark einer Vanilleschote und 40 Milliliter Zitronensaft hinzu und lassen das Ganze unter ständigem Rühren kräftig aufkochen. Vier Minuten weiter kochen lassen. Rühren nicht vergessen, sonst kocht es über.
Dann den Sud in Gläser füllen, die Gläser verschließen und für zehn Minuten auf den Kopf stellen. Dann aufrichten und vollständig erkalten lassen.
Aus den Kernen der Quitte lässt sich auch Hustensaft und Salbe gegen Sonnenbrand herstellen. Dazu die getrockneten Kerne einweichen und mit etwas Wasser aufkochen. Fertig. Die trockenen Kerne lassen sich auch wie Hustenbonbons lutschen. Aber Achtung: Nicht zerbeißen. Im Inneren der Kerne steckt giftige Blausäure.