Auf ein Wort St. Martin

Sonnenstrahlen scheinen durch dunkle Wolken

St. Martin

Zum Martinsfest erinnert Pastorin Sabine Kurth an einen selbstlosen Menschen aus dem 4. Jahrhundert. Und sie denkt an Menschen, die auch im Heute Nächstenliebe leben.

Bild: Imago | blickwinkel

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Zum Martinsfest erinnert Pastorin Sabine Kurth an einen selbstlosen Mnschen aus dem 4. Jahrhundert. Und sie denkt an Menschen, die auch im Heute Nächstenliebe leben.

Der Heilige Martin — am 11. November ist sein Geburtstag. Im 4. Jahrhundert hat er gelebt.

Es wird erzählt, dass Martin ein ganz besonderer Mensch gewesen ist. Einer, der sich für andere eingesetzt, der mit anderen geteilt hat. Dem es nichts ausgemacht hat, wenn andere ihn ausgelacht haben. Weil er an der Seite von Menschen gestanden hat, die zum Rand der Gesellschaft gehörten. Er selbst kam aus einem reichen Elternhaus. Ihm hätte die Welt offen gestanden. Doch das alles war ihm nicht wichtig. Er hatte viel über diesen einen Gott gehört, von dem Jesus 300 Jahre davor erzählt hat. Er hat sich taufen lassen. Hat sich leiten lassen von der Aufforderung: Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst. Was ihr einem meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan. Martin hat diese Sätze konsequent in seinem Leben umgesetzt. Und die Menschen haben gemerkt, dass er ihm ernst ist. Dass er nicht nur redet, sondern er hat gehandelt. Er hat gewusst: was ich hier tue, das ist richtig. Am berühmtesten ist die Geschichte, wie er seinen eigenen Umhang kurzerhand zerrissen und mit einem frierenden Bettler geteilt hat.

Gibt es so etwas heute auch?

Seit fast 28 Jahren gibt es die Bremer Suppenengel. Da engagieren sich Menschen hier bei uns in der Stadt ehrenamtlich, um Obdachlosen und Bedürftigen eine warme Mahlzeit am Tag zu ermöglichen. Und sie stehen mit Rat und Tat diesen Menschen zur Seite. Menschen, die von vielen nicht einmal eines Blickes gewürdigt werden.

Dann gibt es die Aktion "Weihnachtshilfe". Sparkasse, Weser Kurier und Senatorin für Soziales und sehr, sehr viele Spenderinnen unterstützen diese wunderbare Aktion. Es werden Menschen unterstützt, die wirklich kaum das Nötigste haben. Letztes Jahr suchte eine Familie in Gröpelingen ein Bett für ihre ältere Tochter, denn die Geschwister schliefen gemeinsam in einem Bett. Eine Frau aus Walle hat dies gelesen, hat an das Jugendzimmer des erwachsenen Sohnes gedacht und so kam es, dass die Tochter nun ein eigenes Bett hat.

Zwei Beispiele, die ganz im Sinne des Martin, ganz im Sinne Jesu sind. Und mal ganz ehrlich: Zwei Beispiele, die nicht schwer umzusetzen sind. Und ich bin überzeugt, wenn Sie überlegen, dann fallen Ihnen selbst Beispiele ein, wo man ganz nah und schnell helfen kann. Wo man teilen kann. Wo man umsetzten kann, was Jesus mit einfachen Worten sagt: Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst. Passt aufeinander auf.

Autor/Autorin

  • Sabine Kurth

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